Unsere pädagogischen Grundsätze

 

 Gemeinschaftsschule Wilster

---------------------- Pädagogisches Konzept -----------------

 

Inhaltsverzeichnis 

 

1. Grundsätzliches zur Zielsetzung der Gemeinschaftsschule Wilster 

1.1 Präambel 

1.2 Pädagogische Zielsetzung 

1.3 Öffnung der Schule durch Einbeziehen des pädagogischen Umfeldes 

1.4 Beteiligung und Mitwirkung der Eltern 

 

2. Formen des gemeinsamen Lernens 

2.1 Allgemeine Grundlagen im vorhandenen Schulprogramm 

2.2 Differenzierung beim gemeinsamen Lernen 

2.3 Beteiligung und Rückmeldekultur

2.4 Förderung

2.4.1 Förderung leistungsschwacher / leistungsstarker Schüler/innen 

2.4.2 Förderung von Legasthenikern 

2.5 Integration von Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf 

2.6 Flexible Übergangsphase an der Gemeinschaftsschule Wilster

2.6.1 Voraussetzungen für die Aufnahme

2.6.2 Konzept der flexiblen Ausgangsphase 

 

3. Verbraucherbildung

 

4. Berufsorientierung

 

5. Präventionskonzept

 

6. Sportkonzept

 

7. Medienkonzept

 

8. Leistungsbeurteilung

8.1 Inhalte

8.2 Formen der Leistungsbeurteilung

8.3 Zeugnisbeurteilungen

8.4 Differenzierung und Transparenz

 

9. Offene Ganztagsschule 

 

10. Kooperationspartner

10.1 Auguste-Viktoria-Schule (AVS)

10.2 Balzer, E.On, Holcim

 

 

 

1. Grundsätzliches zur Zielsetzung der Gemeinschaftsschule Wilster 

1.1 Präambel 

Der pädagogischen Arbeit der Gemeinschaftsschule Wilster liegt ein Menschenbild zugrunde, das geprägt ist vom Verfassungsgrundsatz der Menschenwürde. Ein Menschenbild, das Verschiedenheit und Individualität zulässt und das sich dem Ziel der Chancengleichheit verpflichtet fühlt. 

Als demokratische pädagogische Lebensgemeinschaft ist die Gemeinschaftsschule Wilster ein Bildungszentrum, in dem sich alle beteiligten Personen und Personengruppen mit Achtung, Toleranz und Freundlichkeit begegnen. In einer lebendigen Schuldemokratie wachsen die Kinder in unsere soziale und demokratische Gesellschaft hinein. Sie lernen es, Pflichten zu erfüllen, Aufgaben zu erledigen, Angelegenheiten gemeinsam zu regeln. Mit anderen zusammen und allein müssen sie Verantwortung übernehmen. 

 

1.2 Pädagogische Zielsetzung 

Die Gemeinschaftsschule Wilster wird als offene Ganztagsschule geführt. Sie vereint die Bildungswege der Sekundarstufe I und bietet folgende Abschlüsse der allgemeinbildenden Schulen an: 

·      den Mittleren Bildungsabschluss (ehemals Realschulabschluss)

·      den Ersten Bildungsabschluss (ehemals Hauptschulabschluss) 

·      den Förderschulabschluss 

 

Darüber hinaus gestaltet sie im Sinne einer Vorbereitung ihre Lerninhalte so, dass der Wechsel für geeignete Schülerinnen und Schüler an ein Gymnasium ohne Schwierigkeiten möglich ist. 

·      Grundlegende Prinzipien der pädagogischen Zielorientierung sind 

·      die Verbindung von fachlichem Lernen und sozialem Lernen 

·      das Erlernen einer Sozialkompetenz, die geprägt ist von Demokratieerfahrung, Solidarität und Toleranz 

·      Fachliches Wissen und Sozialkompetenz, die durch geeignetes Methodentraining die Schülerin und den Schüler befähigen, in einer sich immer schneller verändernden Welt ihren/seinen persönlich-individuellen Weg zu finden. 

 

Soziales Lernen, Methodentraining 

·      Für die Konkretisierung der pädagogischen Ziele gelten folgende Grundsätze: 

·      Gemeinsames Lernen in gemeinsamen Klassen 

·      Jede Schülerin, jeder Schüler wird zu einem ihrem/seinem Begabungspotenzial entsprechenden Abschluss geführt 

·      Diese Förderung findet statt durch Binnendifferenzierung, die auf die Fachanforderungen fußt

·      Sie wird unterstützt durch Förderstunden bzw. Leistungskursstunden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik und in Bereichen wie LRS und Basiswissen 

·      Durch fächerverbindendes Lernen werden komplexe Perspektiven eröffnet und einengende Fachbetrachtungen überwunden. 

 

1.3 Öffnung der Schule durch Einbeziehen des pädagogischen Umfeldes 

Die Öffnung der Gemeinschaftsschule zielt in zwei Richtungen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer nutzen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten außerhalb der Schule und holen Menschen mit besonderen Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten in die Schule. Dies geschieht durch: 

·      Aufsuchen schulischer und außerschulischer Lernorte (z.B. am Vorhabentag Geschichte)

·      Projektarbeiten mit Themen- und Projektpräsentationen 

·      Mitwirkung eines außerschulischen Personenkreises (z.B. Zeitzeugenprojekt) 

·      Einladung von Experten (z.B. Verbraucherzentrale)

·      Vorbereitung und Durchführung von Ausstellungen (z.B. Berufsinformationstag)

·      Teilnahme an Wettbewerben (z.B. Starke Schule )

·      Auslandserfahrungen (z.B. Polen- und Frankreichaustausch)

·      Vorbereitung auf die Berufswelt (z.B. mehrwöchige Berufspraktika) 

 

1.4 Beteiligung und Mitwirkung der Eltern 

Eine tragende Säule jeder schulpädagogischen Arbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Kenntnis der individuellen und familiären Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ermöglicht den Lehrkräften im Zusammenwirken mit den Eltern eine auf das einzelne Kind bezogene pädagogische Arbeit. 

Die aktive und konstruktive Mitarbeit der Eltern ist besonders erwünscht und willkommen bei 

·      Arbeitsgemeinschaften

·      Projekten

·      Wandertagen und Klassenfahrten 

·      Informationsveranstaltungen

·      der Gestaltung von Schule 

·      der Mitarbeit in Fachgremien und Konferenzen (im Schulgesetz festgeschrieben) 

 

Im Zentrum der Zusammenarbeit mit den Eltern steht besonders auch in der Gemeinschaftsschule der Austausch mit den Eltern. Dieser findet statt durch 

·      Elternabende

·      Elterninformation

·      Elternsprechstunden

·      Elternsprechtage

·      Förderplangespräche

·      Schuljahresplaner

 

2. Formen des gemeinsamen Lernens 

2.1 Allgemeine Grundlagen im vorhandenen Schulprogramm 

Das gemeinsame Lernen aller Kinder verlangt Formen binnendifferenzierenden Arbeitens und individueller Förderung. Selbständiges Lernen, Projektarbeit, soziales Lernen und Methodentraining sind fester Bestandteil des Unterrichts aller Jahrgangsstufen. 

Das Methodentraining (z.B. Arbeitsplatzgestaltung, Heftführung, Lernplanung, Unterrichtsreflexion, Selbsteinschätzung, Lese- und Präsentationstechniken) ab Jahrgangsstufe 5 soll Schüler/innen anregen, das eigene Lernverhalten zu reflektieren und zu verbessern und die Selbstmotivation zu steigern. Feste Projekttage oder auch Projektwochen sind fächerübergreifend und auch jahrgangsübergreifend in den Schulalltag integriert. Diese Art von Unterricht bietet viel Raum für die Mitgestaltung und Mitbestimmung durch die Schülerinnen und Schüler. Die „Streitschlichtung“ ist durch Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe fest im Alltag integriert. Es gibt Angebote für individuelle Förderkonzepte für Schüler/innen mit Schwierigkeiten im Lernen wie auch für Schüler/innen mit besonderen Begabungen. Zu diesem Förderkonzept gehören u.a. individuelle Lernpläne, differenzierte Wochenpläne und Lernentwicklungsgespräche mit Schüler/innen und Eltern.

 

2.2 Differenzierung beim gemeinsamen Lernen 

Jahrgangsstufe 5/6 

Ab Jahrgangsstufe 5 werden alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam, d.h. binnendifferenziert unterrichtet. Die individuellen Lernausgangslagen werden ermittelt und finden Berücksichtigung. 

Für alle Schülerinnen und Schüler streben wir ein gemeinsames Basiswissen an, das sich an den Bildungsstandard der KMK und den derzeit gültigen Fachanforderungen orientiert. Alle erhalten ein Unterrichtsangebot, das inhaltlich gleich ist, aber unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt. Bei dieser Differenzierung werden schwache ebenso wie stärkere Kinder durch gesonderte Lernangebote gefördert und gefordert. In Jahrgangskonferenzen werden die Differenzierungsmaßnahmen evaluiert. 

Jahrgangsstufe 7/8 

Aufbauend auf der Arbeitsweise in den Klassen 5/6 wird in dem 7. Jahrgang auf der Grundlage der dann vorliegenden Erfahrungen über eine äußere Differenzierung im Fach Englisch (Leistungs- und Basiskurse) entschieden. Eine Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den möglichen Anspruchsniveaus, entsprechend den Vorgaben der KMK, wird durch die Klassenkonferenz entschieden. In den Fächern Deutsch und Mathematik werden zusätzliche Stunden als Leistungskurs angeboten. Weiterhin werden im 7. Jahrgang gleichberechtigte Wahlpflichtkurse basierend auf den Best Practice-Angeboten im Umfang von vier Unterrichtsstunden eingerichtet (u.a. die 2. Fremdsprache), von denen die Schülerinnen und Schüler einen auszuwählen haben. 

Am Ende des 8. Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern über den zu diesem Zeitpunkt zu erwartenden Abschluss schriftlich informiert. 

Jahrgangsstufe 9/10 

Ab Klassenstufe 9 kann zusätzlich ein freiwilliges zweistündiges Wahlpflichtangebot gewählt werden. Das Basisangebot orientiert sich auch an den Bildungsstandards der KMK und den Best Practice-Angeboten. 

Für die Erteilung der Abschlüsse, die Übergänge und die Entlassung in den Klassen 9/10, gelten die §§ 7 bzw. 9 der Gemeinschaftsschulverordnung. 

 

2.3 Beteiligung und Rückmeldekultur

Damit ein gemeinsames Lernen aller Kinder unter Berücksichtigung der heterogenen Lernvoraussetzungen möglich wird, müssen alle an einer Gemeinschaftsschule beteiligten Personengruppen einbezogen werden.

Einmal im Schuljahr gibt es sowohl einen Schülersprechtag als auch einen Elternsprechtag. Die Schüler erhalten einen Rückmeldebogen, auf dem sie ihre persönliche Entwicklung eigenständig dokumentieren. Für die Elterngespräche werden wir einen Gesprächsvorbereitungsbogen für die Eltern entwickeln. Der Einsatz dieser Bögen ermöglicht Gespräche mit konkreten Zielen. Kernprobleme werden für Eltern und Lehrer schneller offensichtlich.

Alle Schüler/innen, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, erhalten einen Förderplan. Dieser wird gemeinsam mit Eltern, Klassenlehrer und der betreuenden Sonderpädagogin einmal pro Schuljahr besprochen.

 

2.4 Förderung

2.4.1 Förderung leistungsschwacher / leistungsstarker Schüler/innen

Um einer Vielfalt von Neigungen und Begabungen gerecht zu werden, bedarf es einer Förderung, die auf das individuelle Leistungsniveau der Schüler/innen abgestimmt wird. Im Unterrichtsalltag bedeutet dies eine Bereitstellung differenzierter Lern- und Übungsmaterialien, die den Fähigkeiten und dem Lerntempo des Einzelnen angepasst werden. Ergänzend fördern individuelle Lernpläne für leistungsschwache und –starke Schüler/innen den effektiven Lernprozess.

 

 

2.4.2 Förderung von lese- und rechtschreibschwachen Schülerinnen und Schülern

Die persönliche Beratung und Betreuung von Schüler/innen und ihren Eltern fördert das Problemverständnis und einen offenen Umgang mit der Lernschwäche. Zusätzlich streben wir an durch gezieltes Funktionstraining in Form von Übungen zur Entspannung, Körperwahrnehmung und zur Wahrnehmung von Schall und Visualisierungen eine kognitive, motorische und emotionale Förderung zu erreichen.

 

 

 

 

2.5 Förderung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem

Förderbedarf

In Kooperation mit dem Förderzentrum geht es in erster Linie darum, dass gemeinsam in differenzierter und individualisierter Weise miteinander ohne sozialen Ausschluss gelernt werden kann.

Unsere Gesellschaft ist häufig geprägt durch Wettbewerb und sozialen Vergleich.

Förderzentrum und Gemeinschaftsschule haben sich zum Ziel gesetzt, individuelle Besonderheiten und Entwicklungen wahrzunehmen und individuelle Anstrengungen zu würdigen.

 

2.6 Flexible Übergangsphase an der Gemeinschaftsschule Wilster

Am Ende der Jahrgangsstufe 7 besteht die Möglichkeit in eine flexible Übergangsphase für das Erreichen des Ersten Bildungsabschlusses zu wechseln. Die Schüler/innen können sich innerhalb von drei Jahren auf den Abschluss vorbereiten. Dies geschieht mittels praxisnaher Arbeit und intensiver Unterstützung, so dass eine bestmögliche Förderung gewährleistet wird.

 

2.6.1 Voraussetzungen für die Aufnahme

Die Flex - Klasse Wilster versteht sich als Lernort für lernschwache, aber lernwillige Schüler und Schülerinnen, die im normalen Klassenverband oder nach neun Schuljahren an der Gemeinschaftsschule den Ersten Bildungsabschluss (ehemals Hauptschulabschluss) voraussichtlich nicht erreichen würden, aber für die grundsätzlich eine Aussicht auf den erfolgreichen Schulabschluss besteht. Da der Besuch der Flex - Klasse aufgrund des zusätzlichen Schuljahres freiwillig ist und die Schulplätze begrenzt sind, gibt es für die Flex - Klasse ein Aufnahmeverfahren.

Am Aufnahmeverfahren teilnehmen können Schüler und Schülerinnen,

·      die trotz ihrer Lernschwierigkeiten besonders positiven Lern- und Arbeitswillen zeigen.

·      die mehr Zeit als andere benötigen, um Inhalte zu verstehen.

·      die mehr lernen wollen, als sie bisher konnten.

 

 

2.6.2 Konzept der flexiblen Ausgangsphase

Das Konzept der flexiblen Ausgangsphase Wilster basiert neben den bekannten Faktoren (Berufsorientierung, Handlungskonzept Schule und Arbeitswelt) auf dem Prinzip von Sicherheit und Verbindlichkeit:

·      Orientierung an den Fachanforderungen des Landes Schleswig-Holstein mit speziellen Curricula (in Verknüpfung mit Arbeit-Wirtschaft-Technik und Verbraucherbildung)

·      Niedrige Klassenstärke

·      Klare Absprachen gemäß Flex-Vertrag (Verweildauer, Aufsteigen in Klasse 9, Rücktritt, Teilnahme an ESA, Praktika etc.)

·      Gleichbleibende Unterrichtsstruktur: 

Ø Flexibler Unterrichtsbeginn für Gespräche, Lernberatung und Förderangebote

Ø Feste Stundenzahl in Deutsch, Mathematik und Englisch

Ø Klassenlehrerstunde

Ø Berufsorientierung

Ø täglich drei Stunden Projektarbeit

·      Abgestimmt arbeitendes Team von höchsten vier Lehrkräften

·      Individuelle Fördermöglichkeiten 

·      Begleitung des individuellen Lernprozesses durch Planung, Reflexion und Rückmeldung (Logbuch)

·      Starke Handlungsorientierung in Hinblick auf Alltagskompetenzen

·      Einbindung in den schulischen Alltag / Schulveranstaltungen

 

Zielsetzung

·      Entwicklung und Ausprägung der Schlüsselqualifikationen 

·      Erwerb der nötigen Alltagskompetenzen in den Bereichen Ernährung / Gesundheit, Konsum / Verbraucherrechte und –pflichten, Finanzplanung / Vorsorgeplanung, Umgang mit Ressourcen (private Lebensführung)

·      Schulversagen vorbeugen

·      Zur Ausbildungsreife befähigen

 

3. Verbraucherbildung 

Die Zielsetzung der Gemeinschaftsschule Wilster ist es, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulzeit nicht nur über Kompetenzen für selbstbestimmte und verantwortungsvolle Konsumentscheidungen verfügen, sondern eigene Haltungen entwickeln, die durch das Wissen um lokale und globale Zusammenhänge geprägt sind. 

Ein Schwerpunkt ist das Fach Verbraucherbildung als Unterrichtsbasis in den flexiblen Ausgangsklassen. In diesen Klassen werden Schülerinnen und Schüler in drei statt in zwei Jahren zum Ersten Allgemeinen Bildungsabschluss und Berufsausbildungsreife geleitet. Die Schule führt somit die langjährigen und fundierten Erfahrungen in der Berufsorientierung mit den neuen Inhalten der Verbraucherbildung zusammen. 

Die Gemeinschaftsschule Wilster ist die erste Verbraucherschule in Deutschland. Verbraucherschulen sind Modellschulen, die zeigen, wie die Vermittlung von Konsum und Alltagskompetenzen im Schulangebot erfolgreich gelingen kann. Dazu setzt sie die Themen Finanzen, Medien, Ernährung / Gesundheit und Nachhaltigkeit im Unterricht und Schulalltag verbindlich um.

 

4. Berufsorientierung

Die Berufsorientierung stellt einen integrativen Bestandteil aller Fächer und Jahrgangsstufen (5. – 10.) dar. Das übergeordnete Ziel ist, einen direkten Einblick in Wirtschaft und Arbeitsleben zu erhalten und eigene Fähigkeiten einschätzen zu lernen. 

 

Jahrgang

Berufsorientierung

5

Erkundung eines Betriebes mit der Klasse

6

Schattentag – Die Schüler begleiten einen Erwachsenen bei der Arbeit

7

Bop – Potenzialanalyse und Berufsfelderprobung

8

Betriebspraktikum, Berufsprofile vorstellen, BIZ – Berufsinformationszentrum, Bewerbungstraining, monatliche Gesprächsmöglichkeit mit der Bundesagentur für Arbeit

9

Betriebspraktikum, Besuch Berufsmessen (AzuBiz, Nordjob), Berufsinformationstag, Praxistage mit Kooperationspartnern, Bewerbungstraining, monatliche Gesprächsmöglichkeit mit der Bundesagentur für Arbeit

10

Besuch Berufsmesse, Berufsinformationstag, Praxistage mit Kooperationspartnern, monatliche Gesprächsmöglichkeit mit der Bundesagentur für Arbeit

 

 

5. Präventionskonzept der Gemeinschaftsschule Wilster

 

Die Themen werden nach Bedarf und Ermessen durch den Klassenlehrer/ die Klassenlehrerin in den Klassenlehrerstunden aufgegriffen, vorbereitet oder vertieft.

 

Jahr-

gangs-

stufe

Schwerpunkt

„Verbraucherbildung“

 

Schwerpunkt

„Wertevermittlung“

Schwerpunkt „Verkehrserziehung“

5

Handynutzung 

in Kooperation mit der Polizei (Gewalt, Mobbing, Rechtsgrundlagen)

Infoveranstaltung für die Eltern, dreistündiger Unterricht der Polizei in jeder Klasse 

Zivilcourage

in jeder Klasse, wird das Thema „Zivilcourage“ vom  Klassenlehrer mit Hilfe interaktiver Filme der Polizei vorbereitet, bevor die Polizei in die Schule kommt

Bahn in Kooperation mit dem Bahnbeauftragten

(Verhalten am Gleis, Bahnnutzung: Fahrpläne lesen)

6

Internet

extern beauftragen an IQSH, Medienpädagogen

(soziale Netzwerke, Werbung, Verträge, Nutzung, Legalität, Sicherheit)

Internetführerschein, „Klicksafe“

 

Verkehrswettbewerb der 6. Klassen

 

Buslotsenausbildung der Polizei

7

Süchte/ „Snake“

Parcours im Gesundheitsamt zum Thema Alkohol

Unterrichtsmaterial „Glasklar“, vertieft im Nawi-unterricht und in den Klassenlehrerstunden

Ausbildung der Streitschlichter durch Frau Kühn

 

Rechtsradikalismus in Kooperation mit …

Sinne im Verkehr

-        Drogeneinfluss

-        Sehfähigkeit

-        Toter Winkel

-        Beleuchtung

-        Reflektoren

(Nawi-Lehrer/ innen)

8

Stress/ „Snake“

(mit Stress umgehen, Belastungssituationen, Lösungen)

Häusliche Gewalt in Kooperation mit dem Frauenhaus IZ

HVV-Rallye

(öffentliche Verkehrsmittel nutzen)

 

 

9

„Was kostet die Welt“ in Kooperation mit der Verbraucherzentrale (Frau Venzke, Frau Rieger)

-        Versicherungen

-        Schulden

Zeitzeugenprojekt

Führerschein/

Verantwortung im Straßenverkehr

10

„Fragestunde“ in Kooperation mit der Verbraucherzentrale (Frau Venzke, Frau Rieger)

-        Was kommt nach der Schule?

(Verträge, Verpflichtungen, etc.)

Unser Rechtssystem

Besuch im Gericht IZ

Führerschein/

Verantwortung im Straßenverkehr

 

 

Außerdem

-       Selbstbehauptungstraining durch Externe in Klasse 5-8 „Krav Maga“ 

-       jährliche Fahrradkontrolle (Polizei)

-       Probealarm „Feuer“ (Feuerwehr)

 

6. Sportkonzept

Der Fachbereich Sport verfügt über eine umfangreiche Infrastruktur, die die Umsetzung der entsprechenden Fachanforderungen ermöglicht. Die Dreifeldsporthalle und der anliegende Sportplatz werden von drei Beachvolleyballfeldern und einem DFB-Kunstrasenkleinfeld ergänzt. Für den Wassersport-Bereich stehen die benachbarte Schwimmhalle und Schulkanus zur Verfügung. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen einen vielfältigen Sportunterricht, darüber hinaus zeigt sich die Gemeinschaftsschule Wilster in der Lage, folgende außerunterrichtliche Sportereignisse anzubieten:

 

Jahrgang

Sportereignis

5 – 10

Sportfest (alternative Bundesjugendspiele)

5 – 10

Fußballturnier (jahrgangsübergreifend)

8

Floorball-Cup (klassenübergreifend)

9

Basketball-Cup (klassenübergreifend)

10

Badminton-Masters

 

Schulwettkämpfe, beispielsweise im Rahmen der Initiative „Jugend trainiert für Olympia“, stellen für die Schülerinnen und Schüler einen besonderen Anreiz dar, ihr sportliches Leistungsvermögen unter Beweis zu stellen. Diesem begegnet die Gemeinschaftsschule Wilster fördernd, indem eine Vielzahl an Schulmannschaften an den unterschiedlichen Wettbewerben der Individual- (Crosslauf, Schwimmen) und Mannschaftssportarten (Fußball, Floorball, Volleyball, Beachvolleyball, Tischtennis) teilnehmen. Auch am Segment der offenen Ganztagsschule beteiligt sich der Fachbereich Sport durch vielfältige Arbeitsgemeinschaften (Aerobic, Floorball, Ringen & Raufen). Aus der intensiven Kooperation mit dem SV Alemannia Wilster geht darüber hinaus eine kompetent betreute Fußball-AG hervor. 

 

7. Medienkonzept

Die Gemeinschaftsschule Wilster hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien zu fördern. Hierzu gehört die Bedienung eines Computers/ Tablets, die zielgerichtete Nutzung der vorhandenen Software, hier vor allem des Officepaketes, um damit Unterrichtsinhalte zu vertiefen, aufzuarbeiten, oder diese anderen zu präsentieren. Als Verbraucherschule ist es zudem unser Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler Kompetenzen an die Hand zu geben, im Alltag mit digitalen Medien umzugehen, sich der Risiken und des Nutzens bewusst zu werden. Hierzu zählt vor allem die sinnvolle Nutzung des Internets, der Umgang mit dem Datenschutz und Gefahren durch Internetkriminalität. Im Bereich der Berufsorientierung, einem weiteren Schwerpunkt unserer Schule, bietet uns die Nutzung der digitalen Medien einen guten Ansatz, die Angebote der Agentur für Arbeit zu nutzen, damit unsere Schülerinnen und Schüler den für sie geeigneten Ausbildungsberuf finden. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, das Internet zu nutzen, um Kontakt zu potentiellen Firmen zu bekommen und sich auch auf diesem Weg zu bewerben. Auch hier bekommen unsere Schülerinnen und Schüler die notwendigen Kompetenzen mit auf den Weg. Es hat sich gezeigt, dass bei der Nutzung von Tablets im Unterricht alle Sinne angeregt werden können. Hierdurch wird das Lernen intensiviert, unsere Schüler lernen, die digitalen Medien im Sinne eines zielgerichteten Lernens zu nutzen, z.B. durch Vokabeln üben mit Hilfe von Onlineportalen, die Lebenswelt anderer Menschen durch die Nutzung digitaler Karten erfahren, den Einsatz von Google Street View, den Gebrauch von Mediatheken.

 

Klassen-

stufe

Medienkonzept

5

Sammeln erster Erfahrungen an schuleigenen Geräten

6

Kurs mit Office Paket

ab 7

Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema digitale Medien (vor allem Gefahren, Risiken, Chancen und Möglichkeiten der Nutzung von Internet, Smartphone, Tablet und Co.

u.a. Computerführerschein, Unternehmerführerschein

10

Schulung im Bereich der Digitalen Medien in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

 

 

8. Leistungsbeurteilung

8.1 Inhalte 

Als Konsequenz aus dieser Definition ergibt sich eine Leistungsbeurteilung aller von Schülerinnen und Schülern erworbenen Kompetenzen in den verschiedenen Lernsituationen. Sie muss den individuellen Lernfortschritt des/der einzelnen Schülers/Schülerin beschreiben und aufzeigen, welche Teilziele bereits erreicht und in welchen Bereichen noch Defizite aufzuarbeiten sind. Da wir sie als konstruktives Mittel zur Förderung des Lernprozesses verstehen, wird die Festsetzung neuer, kurz- und mittelfristiger Ziele mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und es wird abgeklärt, welche Hilfen sie zur Realisierung dieser Ziele benötigen.

Alle von den Schüler/innen im Rahmen des Schullebens erbrachten Leistungen sind Gegenstand der Leistungsbeurteilung. Dies bezieht sich nicht nur auf die verschiedenen im Unterricht angewendeten Arbeitsformen und -ergebnisse, in denen sich Methoden-, Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz dokumentieren, sondern impliziert ebenso Halb- und Ganzjahresarbeiten, Projekttage und –wochen, Arbeitsgemeinschaften, Schul- und Sportfeste, Teilnahme an Wettbewerben etc.

Differenzierendes Arbeiten erfordert eine entsprechende Leistungsbeurteilung, die sich am Lernenden orientiert und dessen Förderung im Blick hat.

 

8.2 Formen der Leistungsbeurteilung

Eine differenzierte und komplexe Form der Leistungsbewertung darf nicht zu Lasten des Unterrichts und der Unterrichtszeit gehen. Es sind daher Formen der Leistungsbeurteilung zu erstellen, die zugleich ökonomisch, komplex, effektiv und für alle im Unterrichtsprozess mittelbar und unmittelbar Involvierten hilfreich sind.

Hierzu zählen:

·      von Schülerinnen, Schülern und Lehrern ausgefüllte tabellarische Einschätzungen von Leistungen, aufgeschlüsselt nach den Kompetenzen;

·      den Bildungsstandards konforme Beurteilungen von schriftlichen und mündlichen Leistungen, die das individuelle Leistungsniveau der einzelnen Schüler/innen erfassen;

·      Lernpläne sowie Lernentwicklungsberichte;

·      regelmäßige schriftliche Rückmeldung in Form von Kurzmitteilungen als Basis für Kurzgespräche mit den Schülern;

·      die Noten erläuternde Bemerkungen im Halb- und Ganzjahreszeugnis;

·      Ausweitung der pädagogischen Konferenzen auf alle Klassenstufen;

·      regelmäßige Klassenkonferenzen, in denen alle beteiligten Lehrkräfte Schülerleistungen einschätzen und gemeinsam Hilfestellungen absprechen;

·      besondere Würdigung herausragender Leistungen, sowohl im fachlichen wie auch im sozialen Bereich 

 

8.3 Zeugnisbeurteilungen

Ab Klassenstufe 5 werden die Ziffernnoten gemäß der entsprechenden Anforderungsebenen im Rahmen der inneren Differenzierungsmaßnahmen erteilt und entsprechend im Zeugnis kenntlich gemacht.

In das Zeugnis der Jahrgangsstufe 8 wird zum Schuljahresende eine Bemerkung über den zu erwartenden Schulabschluss aufgenommen.

 

8.4 Differenzierung und Transparenz

Während früher die Leistungen einer Schülerin oder eines Schülers im Vergleich zu den anderen Schüler/innen der Klasse oder im Vergleich zu der gesamten Klassenstufe beurteilt wurden, wird nun der individuelle Lernfortschritt der Schülerin/des Schülers gewürdigt. Um dies zu ermöglichen, werden Aufgabenstellungen so konzipiert, dass die/der einzelne Schüler /in Aufgaben entsprechend ihres/seines Leistungsniveaus wählen und bearbeiten kann. In Tests, Klassenarbeiten, Schul- und Hausaufgaben werden Aufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades angeboten. Durch z. B. vorher aufgelistete Punkteverteilung oder Zuordnung der Aufgaben zu verschiedenen Notenbereichen erfolgt ein erster Schritt in Richtung Transparenz der Leistungsbeurteilung und Differenzierung von Leistungen innerhalb einer Klasse: Jede Schülerin/jeder Schüler wählt den für sich geeigneten Schwierigkeitsgrad der Aufgaben und legt dadurch gleichzeitig einen Beurteilungsrahmen für sich fest. Dieses Konzept der Aufgabengestaltung macht das Leistungsniveau sowie die Beurteilung auch gegenüber Eltern, Kollegen und Mitschülern transparent.

 

 

 

 

9. Offene Ganztagsschule 

Die Gemeinschaftsschule Wilster ist seit 2005 eine Offene Ganztagsschule. Dies bedeutet, dass nach dem regulären Unterricht ein Betreuungs- und Kursprogramm auf freiwilliger Basis stattfindet.

Die Angebote sind aus den Bereichen Sport, Musik, Gesundheitswesen und Naturwissenschaften. Zudem wird eine tägliche Hausaufgabenhilfe angeboten. 

Das Angebot innerhalb der OGS richten Lehrkräfte, Übungsleiter, Eltern und Schülerinnen/Schüler aus.

Der zeitliche Rahmen des Nachmittagsangebots erstreckt sich von 13.15 Uhr bis 15.30 Uhr.

 

10. Kooperationspartner

Zurzeit arbeiten wir mit folgenden Kooperationspartnern zusammen: Gymnasium Auguste-Viktoria-Schule, Bäckerei Balzer, E.On und Holcim.

 

 

Das pädagogische Konzept wird in Abständen von drei Jahren evaluiert und überarbeitet.

 

 

Vorstehendes Konzept wurde durch die Schulkonferenz genehmigt.

 

Wilster, den 29.06.2015

 

Schulleiterin